«Als Menschen sind wir zudem mit der Fähigkeit ausgestattet, über unser eigenes Lernen nachzudenken und dieses zu steuern, uns unserer eigenen Prozesse durch Reflexion bewusst zu werden» (Reusser 2009, S. 300).

Um diese Fähigkeit zu fördern, müssen die Lernenden entsprechend kognitiv aktiviert werden. Schülerorientierung und Individualisierung sind entsprechende Schlagworte.

«Je ausgeprägter fachliche Lernprozesse jene genannten Merkmale aufweisen, desto klarer, beweglicher, stabiler und transferfähiger erweisen sich die daraus hervorgehenden Wissensstrukturen und Kompetenzen» (Reusser 2009, S. 300).

Mit dieser Unterrichtsausrichtung rücken reichhaltige Aufgaben in den Fokus. Sie sind offen, fördern und fordern flexibles und vernetztes Denken und begünstigen die Entwicklung der Selbstregulation von Lernen. Entscheidungsspielräume und die Möglichkeit auf unterschiedlichen Leistungsniveaus (Differenzierung) zu arbeiten, erhöhen die Motivation der Lernenden.

Es zeigt sich, so Reusser (2009, S. 300), dass diese qualitativ höherwertige Aufgabenkultur dazu führt, dass das Gelernte besser behalten wird, tiefer verstanden und flexibler genutzt werden kann. Selbstgesteuertes Lernen, Teil der Metakognition, bildet eine Basis zum Aufbau überfachlicher Kompetenzen.

Literatur
Reusser, Kurt. (2009). Von der Bildungs-und Unterrichtsforschung zur Unterrichtsentwicklung. Probleme, Strategien, Werkzeuge und Bedingungen. Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung, 27 (3), 295-312.