Die untenstehende Tabelle gibt eine Übersicht zu einem möglichen Unterrichtsverlauf. Sie stützt sich auf Planungsunterlagen und Kurzberichte sowie auf Unterrichtsprotokolle aus der Erprobung. Diese fanden in Uerkheim AG (4. – 6. Kl.) sowie in Welsberg (Südtirol, 6. Kl.) statt. Der Unterricht entsprach jedoch nicht exakt dem in der Tabelle skizzierten, prototypischen Ablauf.

Die Unterrichtsskizzen sind sowohl für jahrgangsgemischte als auch für jahrgangsgetrennte Klassen des Zyklus 2 gedacht. Die Aufgaben werden jeweils so inszeniert, dass die Lerngruppen für den Lernerfolg bzw. für das Ergebnis gemeinsam verantwortlich sind. Mit der Unterrichtssequenz soll anregt werden, Übungssequenzen verstärkt kooperativ, handelnd und modellgestützt zu gestalten. 

Unterrichtssequenz zu Plänen, Karten, Längen und Flächen

Lektion Ablauf Dokumente
1/2 Wiederholung Längenmasse
Die Längenmasse sind den Lernenden aus dem 2. und 3. Schuljahr vertraut. Sie werden wiederholt und in einem kooperativen Spiel miteinander in Beziehung gesetzt.

Kopiervorlage zu "Immer kürzer" (PDF)1

3/4 Pausenplatz ausmessen 
Die Lernenden messen in Lernteams den Pausenplatz aus und erstellen individuell entsprechende Pläne. Eine massstabgetreue Wiedergabe steht in dieser Stufe (noch) nicht im Zentrum.
Aufgabenstellung aus "MATHWELT 2" (PDF)2
5/6 Individuelle Weiterarbeit der Lernenden im Arbeitsheft. Diese Phase ist hier nicht dokumentiert.   
7/8 Produktbewertung Pausenplatz ausmessen 
Die Aufgabe aus den Lektionen 3 und 4 wird – in leicht geändertem Kontext – erneut aufgenommen. Die entstehenden Produkte werden bewertet. Einige Lernende (5./6. Kl.) haben sich in der Auswertung der ersten Arbeit Gedanken zu massstabgetreuem Zeichnen gemacht.
Leitfaden zur Produktbewertung (PDF)2
Onlinematerial MATHWELT 2, Schulverlag PLUS AG)
9/10 Individuelle Weiterarbeit der Lernenden im Arbeitsheft. Diese Phase ist hier nicht dokumentiert. Stellvertretend vier Aufgaben aus "MATHEWELT 2" (PDF)2
11/12 Flächen mit Quadratmetern ausmessen 
Die Doppellektion fand in der Turnhalle statt. In Lerngruppen wurden Meterquadrate hergestellt, sowie Flächeninhalte ausgezählt, ausgemessen und / oder bestimmt. Die Beziehung zwischen Längen- und Flächenmassen wird wiederholt thematisiert.
Aufgabenstellung aus "MATHWELT 2" (PDF)2
13/14 Schatzinsel3
Kooperatives Spiel für drei oder vier Lernende. Es gilt, Himmelsrichtung, Geschwindigkeit und Zeit geschickt zu nutzen, um sich gemeinsam auf einer Schatzinsel zu treffen.
Spielplan Schatzinsel (PDF)3
Spielprotokoll Schatzinsel (PDF)3

Hauptanliegen der Unterrichtssequenz

Die Lernenden bauen Vorstellungen zu Längen- und Flächeneinheiten auf bzw. vertiefen diese. Sie üben den Umgang mit Massen in einem gestützten Kontext.

Die SuS kommen mit Längen (Schulweg, Körpergrösse, Bleistift, Höhe eines Hauses...) und Flächen (Zimmerböden, Spielpläne, Zeichenblätter, Bildschirmgrössen ...) täglich in Berührung. Längen und Flächen werden hier gemeinsam behandelt, da sie in starker Wechselbeziehung stehen. Im Zentrum stehen insbesondere gesicherte Vorstellungen zu den Grundeinheiten 1 cm und 1 m sowie 1 cm2 und 1 m2.

Einbettung in den Lehrplan

Pläne und Karten B1

Die Erprobungsdokumente stammen aus altersgemischten Klassen in Uerkheim, Kanton Aargau. Einige Bilder sind ausserdem in Welsberg in Südtirol entstanden.
 
Die Arbeit im Fallbeispiel deckt alle Handlungsaspekte sowie alle Kompetenzbereiche des Lehrplans 21 ab.

Zwei Anspruchsvolle Themen: Flächenmasse und Massstäbe

Wo die Ebene von Linien begrenzt wird, entstehen Figuren. Figuren verfügen über einen Flächeninhalt, der sich mit einer Einheitsfläche – dem Einheitsquadrat – ausmessen lässt. Wir können auszählen oder überschlagen, wie viel mal grösser der Flächeninhalt einer Figur als das Einheitsquadrat ist. Figuren mit einer Fläche von 7 cm2 sind zum Beispiel sieben­mal grösser als das Einheitsquadrat mit der Seitenlänge 1 cm.

Es bietet sich bei diesem Thema an, auch mit Karten zu arbeiten. Die Flächeninhalte lassen sich auf der Karte und in Wirklichkeit auszählen, es stehen zwei «Einheitsflächen» zueinander in Relation. Dem Verhältnis einer Strecke auf der Karte und einer Strecke in Wirklichkeit sagen wir Massstab.

Der Massstab bezieht sich also auf das Verhältnis von Streckenlängen. Werden entsprechende Flächen miteinander verglichen, wird dieses Verhältnis quadriert. So ist 1 dm 10 000 mal kleiner als 1 km (Massstab 1 : 10 000), 1 dm2 hat dagegen 100 000 000 mal kleinere Fläche als 1 km2.

B2
Das Handeln mit Strecken und Figuren sowie das Herstellen von Beziehungen zwischen Längen und Flächeninhalte sind für Lernende des 2. Zyklus zentral.