Aufgabe aus dem Lehrmittel MATHWELT 2, schulverlag plus AG.

In der Doppellektion sind alle vier Aspekte des kompetenzorientierten Fachunterrichts zentral.

Unterrichtsverlauf

Die 100er-Tafel wird an die Wandtafel projiziert, geheftet oder gezeichnet.
Mit der Klasse wird gemeinsam eine Rechenkette – ähnlich dem in der Aufabe abgebildeten Beispiel – entwickelt. Die Kinder schlagen dazu zu jedem Zwischenergebnis mögliche Multiplikationen oder Divisionen gemäss den Spielregeln vor. Auf der 100er-Tafel werden die Zwischenergebnisse gleich (mit Magneten) abgedeckt. An der entstandenen Rechenkette werden die Rechenregeln erläutert.
Die Kinder bilden anschliessend eigene Rechenketten. Man kann offenlassen, ob sie dabei mit der (günstigen) Zahl 30 beginnen oder eine andere Ergebniszahl des kleinen Einmaleins als Startzahl wählen.

Es ist wichtig, dass die Lernenden ihre Rechnungen sauber protokollieren. Das Beispiel im Themenbuch schlägt ein mögliches Protokollformat vor.

Viele SuS konzentrieren sich auf das Bilden möglichst langer Rechenketten. Das fortgesetzte «Verlängern» der eigenen Kette ist so anspruchsvoll, dass auch begabte Kinder herausgefordert werden. Die Teilaufgabe C ist daher eine mögliche, keineswegs aber notwendige Rampe für begabte und interessierte Schülerinnen und Schüler.

Aufgabenstellung
PDF Aufgabenstellung (© Schulverlag plus AG)

Die Kinder können am Schluss ihre Lieblingsrechenkette auf eine Folie oder an die Wandtafel schreiben und diese in der Lerngruppe erläutern. Sie können dann in der Gruppe gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, wie sich lange Ketten noch verlängern lassen.

Die Kinder sind nun ohne weitere Einführung imstande, das Spiel «Wer die letzte Zahl abdeckt, gewinnt» zu spielen. Auch Kinder, die ohne Spielstrategie eingestiegen sind, haben schnell Strukturen oder Strategien entdeckt, die im Spiel angelegt sind. Die Kontrolle des Spiels erfolgt durch die Spielpartnerin oder den Spielpartner.

Das Spiel kann auch als Einstieg gewählt werden. In diesem Fall müssen die Regeln, die ja für alle Rechenketten gelten, vorgängig geklärt werden. Allerdings ist es möglich, dass sich nach dem Spiel einige Kinder nicht mehr genügend für die Kernidee dieser Lernumgebung – dem Bilden von (langen) Rechenketten – motivieren lassen.

Im Unterschied zu den anderen Bausteinen, kann diese Aufgabe auch alleine bearbeitet werden. In der Erprobung hat die Partnerarbeit die Lernenden wechselseitig unterstützt, die Fehlerquellen verringert und zu guten Ergebnissen geführt. Wesentlich ist auch der Betreuungsaufwand der Lehrperson, die durch die Zusammenarbeit unter den Lernenden wesentlich kleiner wurde. Die unten stehenden Filmausschnitte illustrieren, wie Lernende während Bearbeitung der Aufgabe interagieren, klären jedoch nicht, wie die Aufgabe anzugehen ist.

Filmausschnitte

b16-low Teilweise gestütztes Arbeiten zu Rechenketten Gruppe A b17-low Ungestütztes Arbeiten zu Rechenketten Gruppe B b18-low-cut Interaktion und gegenseitige Hilfe beim Bearbeiten von Aufgaben zu Rechenketten