Beschwingt durch den Lehrgang

Sibylle Köpplin absolviert den CAS-Lehrgang Musikalische Grundschule der PHBern und findet: Nirgends sonst gibt es einen vergleichbaren Lehrgang in ihrer Nähe. Sie nimmt viele praxisbezogene Inhalte mit. Und hat einen Popsong gemeinsam mit ihrer Tochter aufgenommen.
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7 Klassen, 14 Lektionen, 130 Kinder. Das ist Sibylle Köpplins aktueller Lehrumfang. Sie unterrichtet Musikalische Grundschule (MGS) für alle 1. und 2. Klassen und eine Einschulungsklasse EK an der Schule Niederlenz im Kanton Aargau.

Meine Motivation für den Lehrgang war …
… das Angebot der Schulleiterin, die MGS zu übernehmen, weil die bisherige Lehrperson pensioniert wurde. Das Angebot war verbunden mit einem Vorschlag, mich beim CAS Musikalische Grundschule der PHBern anzumelden. Ich zögerte nicht lange, denn ich hätte mich sowieso entsprechend weiterbilden wollen. Man merkt einfach den Unterschied, wenn jemand fachkompetent unterrichtet. Ausserdem gibt es keinen vergleichbaren Lehrgang an einer anderen Pädagogischen Hochschule, ausser in der Ostschweiz, soweit ich weiss.

Den Lehrgang zeichnet aus meiner Sicht aus, dass …
… ich die gelernten Inhalte sofort im Unterricht umsetzen kann. Man muss keine Profimusikerin sein, aber die Grundlagen beherrschen und den Unterricht alters- gerecht gestalten. Ich nehme ganz viele praktische Inputs und Umsetzungsmöglichkeiten aus den verschiedenen musikalischen Bereichen wie Singen und Sprechen, Tanz, Musizieren und Begleiten sowie musikalischer Entwicklung oder Instrumentenbau aus Alltagsabfallmaterial mit. Aber auch meine eigenen musikalischen Fähigkeiten konnte ich wieder auffrischen. Nach 20 Jahren habe ich wieder den Klavierdeckel aufgeklappt und losgespielt. Das hat mich sehr beschwingt.

Der Musikunterricht bei mir ist jetzt …
… ritualisiert, mit einem klaren Hörritual zum Einstieg und am Ende. Auch die Zeichen zur Sammlung oder zum Aufräumen sind hörbar in jeder Stunde gleich aufgebaut. Den Inhalt passe ich an das jeweilige Thema an. Jede Stunde beinhaltet auch Bewegungssequenzen. Dank des CAS beteilige ich die Kinder viel aktiver am Unterricht. Sie können eigene Instrumente mitbringen oder Ideen in der Gruppe erarbeiten und vorführen.

Mein persönliches Highlight im Lehrgang ist bisher …
… die Aufnahme des Popsongs, den ich für den ersten Leistungsnachweis im Studio aufgenommen habe. Ich habe mich für freies Klavierspielen entschieden. Im Tonstudio habe ich meine damals 16-jährige Tochter begleitet, die gesungen und Geige gespielt hat. Das war eine tolle Erfahrung! Dank des Lehrgangs habe ich mir auch zugetraut, die musikalische Leitung für ein Jugendfest zu übernehmen. Dort haben wir mit rund 200 Kindern einen Song aufgeführt, den ich eigens arrangiert und mit dem Notenschreibprogramm notiert habe. Ein unvergessliches Erlebnis und ein zweites Highlight, seit ich den Lehrgang begonnen habe.

Der Lehrgang ist geeignet für Lehrpersonen, die …
… noch keine zusätzliche Ausbildung oder Weiterbildung im Musikunterricht haben. Er ist sehr praxisorientiert, und das Unterrichten hat einen hohen Stellenwert. Man bekommt nicht nur Werkzeuge, sondern auch Hintergrundwissen, das für den Unterricht wichtig ist. Ein weiterer Pluspunkt ist der intensive Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Wir haben eine tolle Gruppe und bringen immer wieder frische Ideen ein, von denen alle profitieren können. Ich hoffe, der Kontakt bleibt bestehen.

Im Sommer schliesst Sibylle Köpplin mit einer Diplomarbeit ab. Beschwingt und im Takt.