Passepartout-Weiterbildung

Seit August 2013 wird der zweite wichtige Schritt in der Reform des Fremdsprachenunterrichts im Kanton Bern umgesetzt: die Vorverlegung des Englischunterrichts ins 5. Schuljahr.

Auch für die Lehrpersonen dieser Stufe gilt ein Weiterbildungsobligatorium von 72 Kursstunden. Rund 900 Lehrpersonen absolvierten im Schuljahr 2013/2014 einen methodisch-didaktischen Kurs. Knapp zwei Drittel der Teilnehmenden schlossen die Weiterbildung im April 2014 ab, ein Drittel schliesst im Frühling 2015 ab. 

Inhalte der Weiterbildung sind: 

  • der Lehrplan Passepartout mit den Kompetenzbereichen "Bewusstheit für Sprachen und Kulturen", "Lernstrategische Kompetenzen" und "Kommunikative Handlungsfähigkeit"
     
  • die Lehrmittel "Mille feuilles" und "New World"
     
  • Aspekte der Schülerbeurteilung

Neben der summativen und der prognostischen Beurteilung werden die formativen Beurteilungsformen, die Selbstbeurteilung und das Peer-Feedback ausführlich bearbeitet. In den obligatorischen Weiterbildungskursen gibt es eine Präsenzpflicht von 80 Prozent, es werden aber keine Leistungsnachweise verlangt.

Eigenes Portfolio
Damit sie ihren eigenen Lernprozess reflektieren und dokumentieren können, erstellen die Lehrpersonen ein Portfolio mit einem persönlichen Schwerpunkt. Für viele Teilnehmende ist dies eine ungewohnte Form der Dokumentation und der Einsatz des Instruments wird kontrovers diskutiert. Für zukünftige Kurse wird es überarbeitet und in Richtung Unterrichtskonzept weiterentwickelt. Vorwiegend positiv aufgenommen werden die Lehrmittel, die Unterrichtshospitationen und der Erfahrungsaustausch.

Sprachkompetenzkurse
Die berufsspezifischen Sprachkompetenzkurse C1* für beide Sprachen werden stabil nachgefragt. Für Französisch werden pro Jahr drei und für Englisch zwei Kurse durchgeführt.