Jessica Kolly - Konsum und dann...?

Bildnerisches Gestalten

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Was bedeutet Konsum? Freude, Genuss, Wohlstand... Aber auch CO2-Emissionen, Abfallberge, Einwegverpackungen. Wie bewusst sind wir uns dessen wirklich? Die Installation "Konsum und dann?" soll die Kehrseite unserer Konsumgesellschaft und ihre Entwicklung kritisch hinterfragen. Spitzfindige Aussagen gepaart mit der Darstellung (verbrauchter) alltäglicher Gegenstände werden hier ins Zentrum gerückt. Sie verbringen sonst in einer schattigen Konsumseite ihr Dasein und fungieren nur als Mittel zum Zweck.

Eine Instellation aus einer Collageserie, die den Konsumwahn der Gesellschaft kritisch hinterfragt

Was bedeutet Konsum? Freude, Genuss, Wohlstand... Aber auch CO2-Emissionen, Abfallberge, Einwegverpackungen. Wie bewusst sind wir uns dessen wirklich? Die Installation "Konsum und dann…?" soll die Kehrseite unserer Konsumgesellschaft und ihre Entwicklung kritisch hinterfragen. Spitzfindige Aussagen gepaart mit der Darstellung (verbrauchter) alltäglicher Gegenstände werden aus dem Schatten des Konsums ins Licht gerückt.

Die Collagetechnik bietet vielfältige Möglichkeiten, verschiedenste Themen bildnerisch darzustellen und miteinander zu verknüpfen. Die Kombination aus Bild und Text und ihrer Überlagerung ermöglicht Narrationen durch Irritation und Provokation. So lassen sich prägnante gesellschaftliche und politische Themen anzusprechen. Mich persönlich fasziniert die Collage, weil vielfältiges Material verwendet werden kann, frei nach dem Motto: nichts muss, alles darf. So war meine Experimentierfreude während dem Prozess gross. Immer wieder durchstreifte ich Haus und Hof nach neuem brauchbarem Material, um meine Narrationen zu vervollständigen. Zeitungen wurden durchforstet, Material (insbesondere Abfallgegenstände) gehortet und Bildideen thematisch recherchiert. Die Umsetzungen und das Arrangieren der Materialien auf den Bildträgern geschahen meist intuitiv durch die Betrachtung der vor mir liegenden Materialien. Als Serie will ich das Thema von verschiedenen Seiten beleuchten. Die dreidimensionale Strategie ermöglichte es mir, Alltags- bzw. Konsumgegenstände unmittelbar einzubinden und haptisch greifbar zu machen. Durch die Material-Kombinationen und die modellhafte Kontextualisierung erhalten die Collagen einen irritierenden Charakter.

Ich habe mich per Zufall für das Material Karton als Bildträger entschieden, weil ich mich mit diesem Material beim Experimentieren für die Umsetzung einer vorerst anderen Bildidee versucht habe. Karton ist vielfältig bearbeitbar, ist in unterschiedlichen Formaten erhältlich und verändert je nach Bearbeitung seinen Charakter. Schliesslich unterstützt es in meiner Collagenserie die Abfallthematik, da es oft als Verpackungsmaterial im Abfall landet. Ganz dem Projekttitel entsprechend möchte ich an dieser Stelle festhalten, dass kein einziger der verarbeiteten Gegenstände neu gekauft wurde. Alles Material wurde im Laufe des Projekts im Alltag angesammelt, auch die Installationsgegenstände und die Bildträger. Einzig einige wenige Bilder und Textpassagen wurden aus dem Internet ausgedruckt. Ich wollte ja mit dem Projekt nicht wiederum Abfall generieren ...

Material und Technik

Bildserie aus vier 3D-Collagen

Bildträger: Karton unterschiedlichen Formats

Collagematerial: Papier, Plastik, Karton, Holz, Alluminium, Pet, Zucker, Mehl, Schaumstoff, Asche, Zigaretten, Zwiebelschalen

Installationen: Palettendeckel, Holzweinkiste, rostige Laterne, Werbezeitungen, Glasflaschen