In diesem Filmprojekt tauchen wir in die chaotische Gedankenwelt einer Person mit ADHS ein, visualisiert durch einen lebendigen Flamingo, der unaufhaltsam die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verwischt. Ein intensives, bildgewaltiges Erlebnis über den inneren Kampf, den nur wenige verstehen, den aber jeder fühlen kann.

Wenn die Gedanken fliegen lernen

Während einer turbulenten Phase meines Lebens träumte ich fast jede Nacht von Flamingos und sah sie überall in meinem Alltag, ganz zufällig, aber immer präsent. Diese wiederkehrenden Träume und zufälligen Begegnungen führten mich dazu, die Flamingos als Inspiration für meine Malerei zu nutzen. Die surrealen und faszinierenden Bilder dieser Träume inspirierten mich, den Flamingo als Symbol für ADHS in meinem Filmprojekt zu verwenden.

Der Flamingo verkörpert für mich die komplexe Natur von ADHS. Seine Farben stehen symbolisch für die unterschiedlichen Facetten der Erfahrung mit dieser Störung. Ein Flamingo kann in seinem vollen Glanz pinkfarben erscheinen, was für die Kreativität und die positiven Aspekte steht, die ADHS mit sich bringen kann, wenn die Person die richtige Unterstützung und Umgebung hat. Andererseits kann der Flamingo grau bleiben, wenn er nicht die geeignete Nahrung erhält. 

Der Film ist als Stummfilm gestaltet, wobei ich die ästhetischen und narrativen Techniken der frühen Filmkunst bewusst aufgreife. Durch den Verzicht auf gesprochene Sprache wird die emotionale Tiefe und die visuelle Erzählweise in den Vordergrund gerückt. Die Stummfilm-Ästhetik ermöglicht es mir, die expressive Körpersprache und die visuelle Komik zu nutzen, um die innere Welt der Hauptfigur zu vermitteln. 

Ein zentrales kreatives Element ist meine eigene Verkleidung als Flamingo. Diese performative Entscheidung integriert mich direkt in die Welt des Films und schafft eine symbolische Verbindung zwischen der Hauptfigur und dem Flamingo. Die Verkleidung umfasst kunstvoll gestaltete Kostüme und ein Make-up, die die typischen Farb- und Formensprache des Flamingos aufgreifen und damit die Metapher für ADHS verstärken.

Technisch werden klassische Stummfilmelemente wie intertitle Cards eingesetzt, um wichtige narrative Informationen und emotionale Nuancen zu vermitteln. Diese Texttafeln, die während des Films eingeblendet werden, strukturieren die Handlung und geben dem Publikum kontextuelle Hinweise. Filmmusik ergänzt die visuelle Darstellung und unterstreicht die emotionale Atmosphäre, wie es bei Stummfilmen üblich ist.

Visuell wird der Film durch gezielte Beleuchtung und Farbfilter unterstützt, um den surrealen und emotionalen Charakter der Szenen zu verstärken. Die Kameraarbeit orientiert sich an den Techniken der klassischen Filmkunst, um die Atmosphäre und das Tempo der Erzählung zu bestimmen. Der Einsatz von Bildkomposition und Kameraführung ist sorgfältig geplant, um die chaotische Gedankenwelt und die Interaktionen zwischen der Hauptfigur und dem Flamingo eindrucksvoll zu inszenieren.

Material und Technik

Mac mit Kopfhörer