Dominique Nania - ... von Schrott zu Gold!

Technisches Gestalten

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Uns verbindet viel, uns verbindet alles.

Aus nicht mehr Gebrauchtem und doch sehr Wertvollem erstellt, stehen diese Ringe für uns und unsere Ewigkeit.

nicht mehr Gebrauchtes zum Leben erwecken

Schon als Kind faszinierte mich das Funkelnde – die Ketten, die Uhren, die Ringe, getragen von Menschen. Schmuck erzählt Geschichten: Das Material, die Oberflächenbehandlung, der Grund des Tragens, jede Abnutzung und die Patina stehen für das Leben der Person, die das Stück Handwerkskunst trägt.

… doch nie konnte ich mir vorstellen, selbst Schmuck zu tragen. Mit der Heirat hat sich das geändert, ich will unsere Geschichte zeigen. Die Projektarbeit lieferte mir die Möglichkeit, meine Faszination für Schmuck und das Erzählen einer Geschichte in Handwerk umzusetzen.

Ohne Vorkenntnisse in diesem Bereich habe ich mich in den Prozess gestürzt. Bis hierher liefs noch ganz gut. Ich habe 3D-Modelle designt, jene gedruckt, & Modelle aus Wachs geformt, anschliessend gegossen – in Sand und Ossa Sepia. Gleich auch die Oberflächen behandelt: mattieren, polieren, patinieren, punzieren. Dabei habe ich mit unterschiedlichen Stärken der Ringe experimentiert und bin an Limits gestossen. Ich war unzufrieden mit zu starken Ergebnissen Es folgte viel Coaching eines Goldschmieds und wir haben diskutiert. Eine Neuorientierung in den Verfahren, ohne das Giessen zu vergessen, war die Folge. Mit Ringriegel, Hängemotor, Walze & Drahteinguss folgten viele weitere Experimente. Draht giessen, walzen, schlichten, sägen von Formen & Strukturen, biegen, löten und bearbeiten mit Hängemotor.

Der Stein gab mir dann das Experimentieren mit einer Cabochon-Fassung vor. Beginnend mit dem Walzen von 0,2mm Blech über das Abnehmen & Einpassen des Steins und das Löten der beiden Fassungskomponenten: Ich habe jeden einzelnen Arbeitsschritt unterschätzt. Also zurück zur Literatur und dem Goldschmied: Hilfe, wie kann ich das lösen? Unglaublich viele Erkenntnisse zu Material & Arbeitsverfahren, wie beispielsweise die Verwendung von unterschiedlich fliessendem Lot oder den Einsatz des Federzirkels, konnte ich erlangen. … & wieder anwenden, ausprobieren, scheitern und doch weitermachen!

Das Design sollte schlicht sein und Materialien vereinen, die Geschichten erzählen. Auf der Suche danach fand ich Silberbesteck aus der Familie und einen Mondsteinkettenanhänger mit sehr persönlicher Geschichte. Den Stein aus der Fassung gelöst und das Besteck getrennt, begann die Herstellung.

Material und Technik

Silbereheringe, die einen langen Weg hinter sich haben: Silberbesteck getrennt, in Draht gegossen, zu Blech gewalzt, die Form zugesägt, in Ringe gebogen, verlötet, die Form nochmals gegeben und abschliessend den Stein gefasst und mit der Schiene verlötet