Langfristige Bildungsverläufe von Regelschülerinnen und -schülern mit integrativen schulischen Massnahmen

Das Projekt LABIRINT ist der dritte Teil der Längsschnittstudie BELIMA, die seit 2015 an der PHBern durchgeführt wird. Es fokussiert Jugendliche im Kanton Bern, die während der obligatorischen Schulzeit unterschiedliche integrative Massnahmen (integrative Förderung durch eine heilpädagogische Fachperson, reduzierte individuelle Lernziele oder einen Nachteilsausgleich) erhielten.

Die zentrale Fragestellung des Projekts LABIRINT lautet: welche Auswirkungen haben integrative schulische Massnahmen der Primar- und Sekundarstufe I auf die weitere Ausbildungs- und Berufslaufbahn sowie auf die sozial-emotionale Entwicklung betroffener Schülerinnen und Schüler auf Sekundarstufe II?

An der Online-Befragung im Frühjahr 2022 nahmen rund 1400 junge Erwachsene mit und ohne integrative Massnahmen teil, die bereits auf Sekundarstufe I und teilweise auch auf Primarstufe an der Längsschnittstudie teilgenommen hatten. Mit 20 ausgewählten Teilnehmende, die während ihrer Schulzeit integrative Massnahmen erhalten hatten, wurden Anfang 2023 zusätzlich vertiefende Interviews geführt.

Die erhobenen Daten ermöglichen einen detaillierten Einblick in die Situation von jungen Erwachsenen mit besonderem Bildungsbedarf während und nach dem Übertritt in die Sekundarstufe II. Zudem werden Stärken und Herausforderungen des Berufsbildungssystems hinsichtlich der Begleitung und Unterstützung dieser jungen Erwachsenen aufgezeigt.