Wie können Studierende ihre Kompetenzentwicklung systematisch abbilden und gezielt weiterentwickeln? Mit KOMET steht eine Lösung zur Dokumentation und Reflexion der persönlichen Kompetenzentwicklung zur Verfügung, die es ermöglicht, den Zusammenhang zwischen verschiedenen Lernprozessen und deren Anwendung im Berufsalltag sichtbar zu machen. Das Tool unterstützt aber nicht nur Studierende, sondern auch die Dozierenden in der Begleitung.
Die neuen Studienpläne an der PHBern verstärken die Kompetenzorientierung noch mehr als zuvor. Die PHBern entwickelte deshalb die Plattform KOMET, welche die Kompetenzentwicklung der Studierenden abbildet. KOMET ermöglicht Studierenden, Erfahrungen aus der Zeit vor dem Studium, Inhalte aus den Lerngelegenheiten sowie Erlebnisse im Praktikum mit den Kompetenzerwartungen im Studium zu verbinden. So können sie ihre Kompetenzentwicklung sichtbar machen und reflektieren. KOMET hilft dabei, die eigenen Professionalisierungsprozesse zu dokumentieren und individuell zu gestalten. Besonders die Arbeit mit den Querschnittsthemen wie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) oder Digitalität fördert eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernen.
Ziele der Kompetenzabbildung
Selbstreflexion und Individualisierung
KOMET unterstützt Studierende bei der Sichtbarmachung und Reflexion ihres Lernprozesses. In den Lerngelegenheiten der Studiengänge werden die Inhalte im Hinblick auf die Kompetenzerwartungen thematisiert. Die individuelle Kompetenzabbildung fungiert dabei als begleitender Prozess, der den Studierenden hilft, das Gelernte zu vertiefen, den eigenen Standort zu bestimmen und dieses Wissen mit bestehenden Kenntnissen zu verknüpfen.
Durch das Sichtbarmachen der Kompetenzerwartungen und deren Verknüpfung zu den Zielen des Kompetenzprofils wird den Studierenden ermöglicht, das Studium als ein vernetztes Ganzes zu begreifen. Die Verbindungen zwischen den verschiedenen Modulen, Lerngelegenheiten, Praktika und Fachbereichen sowie den übergreifenden Querschnittsthemen werden so deutlich, was ein ganzheitliches Verständnis der Ausbildung fördert. Weiterhin kann diese Reflexion die Grundlage für Entscheidungen im Studium sein, wie etwa die Wahl von Studienschwerpunkten und Studienprofilen.
Nachnutzung nach dem Studium
Auch nach dem Studium bleibt KOMET eine wertvolle Ressource. Studierende behalten über ihre EduID Zugang zur Plattform und können ihr Kompetenzprofil weiterhin pflegen. So wird KOMET zu einem nützlichen Instrument für den Berufseinstieg oder für die Planung von Weiterbildungen. Es wird möglich sein, seine Kompetenzabbildung in KOMET in Teilen oder komplett an externe Personen, wie z. B. Schulleitungen weiterzugeben, um die eigene Kompetenzentwicklung im Bewerbungsprozess oder in beruflichen Kontexten zu präsentieren.
Mehrwerte der Kompetenzabbildung
- Individuelle Lernwege: Studierende gestalten ihren Kompetenzaufbau eigenverantwortlich und flexibel.
- Verknüpfung von Studium und berufspraktischer Ausbildung: Erlernte Inhalte und praktische Erfahrungen werden gezielt miteinander in Beziehung gesetzt.
- Gezielte Unterstützung durch Dozierende: KOMET ermöglicht formatives Feedback und fördert individuelle Beratungsgespräche, zum Beispiel in Form von Standortbestimmungen.
- Langfristige Nutzbarkeit: Die Plattform begleitet Studierende über das Studium hinaus und unterstützt den Berufseinstieg.
Wie funktioniert KOMET?
Nach der Bearbeitung einer Lerngelegenheit oder eines Auftrags verknüpfen Studierende ihr erarbeitetes Lernprodukt mit einer Kompetenzerwartung. Diese Verknüpfung erfolgt direkt auf der Plattform, sodass der individuelle Lernfortschritt kontinuierlich dokumentiert wird. Studierende können ihre Einträge privat speichern oder für Dozierende freigeben, um gezieltes Feedback zu erhalten.
KOMET ist mehr als nur ein technisches Hilfsmittel – es ist ein zentraler Baustein einer modernen, kompetenzorientierten Hochschullehre. Durch die enge Verzahnung von Reflexion, Dokumentation und individueller Begleitung stärkt es die Professionalisierung angehender Lehrpersonen und unterstützt eine nachhaltige, praxisorientierte Kompetenzentwicklung.