Rund 850 Praktika absolvieren die Studierenden des Instituts Sekundarstufe I der PHBern jährlich in- und ausserhalb des Kantons Bern. Sie unterrichten, nehmen an internen und externen schulischen Anlässen teil, sind an Elternabenden dabei oder lernen als Lagerbegleitung die Schülerinnen und Schüler von einer anderen Seite kennen. Zwischen 29 und 33 Wochen unterrichten die Studierenden als Praktikantinnen und Praktikanten in Oberstufen-Klassen und können dabei ihre erlernten Fähigkeiten anwenden und erweitern. Damit ist der Anteil an Praktikumswochen in der Lehrpersonen-Ausbildung am Institut Sekundarstufe I so hoch wie noch nie. Begleitet werden die Studierenden von Praxislehrpersonen sowie Mentorinnen und Mentoren der Pädagogischen Hochschule Bern.
Gemeinsam Lehrpersonen ausbilden
Für eine praxisnahe Ausbildung arbeitet das Institut Sekundarstufe I der PHBern eng mit zahlreichen Oberstufenschulen im Kanton Bern und ausserhalb zusammen. Dabei wird zwischen Partnerschulen und Praktikumsschulen unterschieden. Die Partnerschulen liegen alle im Kanton Bern, hingegen befinden sich Praktikumsschulen auch ausserhalb des Kantons Bern.
Interessierte Praxislehrpersonen Sekundarstufe I
Jährlich finden mehrere Info-Veranstaltungen für interessierte Praxislehrpersonen der Sekundarstufe I an der PHBern statt. Melden Sie sich jetzt für die Info-Veranstaltung am 4. September 2023 von 16.30–18.00 Uhr an und tauschen Sie sich mit erfahrenen Praxislehrpersonen aus.
Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung bis am 31. August 2023 gebeten: bpa.is1@phbern.ch
Hier erfahren Sie mehr über die Aufgaben einer Praxislehrperson!
Praxislehrpersonen erzählen
Daniel Mauerhofer ist seit 2014 als Lehrer und Schulleiter der Oberstufenschule Uettligen, Partnerschule der PHBern. Seit 2022 trifft man ihn auch in den Gängen des Instituts Sekundarstufe I im Hochschulzentrum vonRoll an der Fabrikstrasse 8 an: Im Team der "Berufspraktischen Ausbildung" ist er als Ansprechperson von Schulleitenden bei der Stellenbesetzung von Studierenden der PHBern und in der Leitung von Praktikumsvorbereitungsgruppen tätig.
Lena Thierstein ist Praxislehrperson mit erweitertem Auftrag und Koordinatorin der Partnerschule Bern Länggasse-Felsenau. Als Praxislehrperson mit erweitertem Auftrag arbeitet sie in der Ausbildung am Institut Sekundarstufe I an der PHBern mit. Lena Thierstein unterrichtet als Fachlehrperson auf der Sekundarstufe I.
Wie unterscheiden sich Praxislehrpersonen mit Grundauftrag und Praxislehrpersonen mit erweitertem Auftrag?
Praxislehrpersonen mit Grundauftrag bieten Praktikumsplätze für Studierende an und sind auf Honorarbasis angestellt. Praxislehrpersonen mit erweitertem Auftrag hingegen haben ein fixes Pensum am IS1 und bieten einerseits Praktikumsplätze an, andererseits engagieren sie sich in Zusammenarbeitsprojekten (Mitarbeit in der Lehre, Berufseignungsabklärungen, Erarbeitung Beurteilungskonzepte, Inputs Berufliche Orientierung, Zusammenarbeitsprojekte von Studierenden etc.). Sie arbeiten in diesen Projekten eng mit den Dozierenden des IS1 zusammen. Praxislehrpersonen mit erweitertem Auftrag haben den CAS "Berufspraxis kompetent begleiten" absolviert und verfügen somit über spezifische Kompetenzen zur Begleitung von Praktika.
Praxislehrpersonen mit Grundauftrag | Praxislehrpersonen mit erweitertem Auftrag | |||
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Anstellung und fixes Arbeitspensum an der PHBern | ✓ | |||
Begleitung und Beurteilung der Praktika von Studierenden | ✓ | ✓ | ||
CAS Berufspraxis kompetent begleiten | ✓ | |||
Entschädigung für die Aufwände | ✓ | ✓ | ||
Anstellung als Lehrperson an einer Partnerschule des IS1 | ✓ |
Was sind Partnerschulen?
An Partnerschulen bieten mehrere Praxislehrpersonen diverser Schulfächer mehrere Praktikumsplätze an. Für die Studierenden bietet diese Form der Zusammenarbeit viele Vorteile, denn dadurch ist es wahrscheinlicher, dass sie während des Praktikums alle ihre Studienfächer unterrichten können.
An jeder Partnerschule gibt es eine Ansprechperson für das Institut, die sogenannte Koordinationsperson, die die Praktika der Schule koordiniert und sich um die Anliegen der Studierenden kümmert. Darüber hinaus können sich die Studierenden mit ihren Fragen während des Praktikums an Partnerschulen gleichzeitig an ihre Praxislehrperson wenden.
Praktika als optimale Vorbereitung auf den Berufseinstieg
Die Praktika sind essenzieller Bestandteil der Ausbildung als Lehrperson am Institut Sekundarstufe I. Im ersten Studienjahr verbringen die Studierenden, meistens zu zweit, bis zu vier Wochen im Berufseignungspraktikum, dem BEP. Dabei geht es darum, die Berufseignung zu prüfen.
Die Praktika im zweiten und dritten Studienjahr dienen den Studierenden dazu, sich vertiefter mit der Kompetenzentwicklung auseinanderzusetzen. Sie sammeln Erfahrungen im Unterrichten von möglichst unterschiedlichen Fächern und Klassensituationen. Sie unterrichten an Schulen mit unterschiedlichen Schulmodellen, in städtischen wie auch ländlichen Gebieten. Es gilt, die grösstmögliche Palette an Schultypen kennenzulernen und dadurch optimal auf den Berufseinstieg vorbereitet zu sein.
Das Semesterpraktikum im dritten und letzten Studienjahr des Bachelorstudiums – in der Regel das ganze sechste Semester, verbringen die Studierenden an einem oder an mehreren Praktikumsplätzen. Die Praktikumsdauer von sechs Monaten, die am Institut Sekundarstufe I der PHBern geboten wird, ist schweizweit einmalig. Die vielen Vorteile des Semesterpraktikums (u.a. Wissen mit der Praxis verbinden, viel Raum für Selbstreflexion und Austausch) locken zahlreiche Studierende für ihr Studium als Oberstufenlehrperson an die PHBern.
Fragen und Anmeldung
Bei Fragen oder um sich als neue Praxislehrperson anzumelden, senden Sie bitte eine Mail mit Ihren Angaben (Vorname, Name, Schule) an bpa.is1@phbern.ch. Sie werden anschliessend weitere Informationen und Unterlagen erhalten.