Spezialisierung Schule und Behinderung

Wie sieht die soziale Realität von Jugendlichen mit Behinderung aus? Dieser Frage können angehende Lehrpersonen für die Sekundarstufe I in der Spezialisierung "Schule und Behinderung" nachgehen.

Die Spezialisierung besteht aus drei Veranstaltungen, die vom Institut Sekundarstufe I (IS1) und dem Institut für Heilpädagogik (IHP) gemeinsam angeboten werden. Zugelassen sind Studierende im Masterstudium. Die Spezialisierung stösst auf reges Interesse.

Vielfältige Fragestellungen

Im Zentrum der Spezialisierung steht eine intensive und umfassende theoriebasierte Auseinandersetzung mit der sozialen Realität von Jugendlichen mit Behinderung, sowohl in separativen als auch in integrativen Settings. Dabei stehen folgende Themen im Fokus:

  • Normalität und Behinderung im Schulalltag aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmen und diskutieren
  • Mechanismen zum Abbau von Vorurteilen und Diskriminierung kennenlernen und anwenden
  • Kontaktsituationen gestalten und reflektieren
  • Die persönliche und professionelle Haltung zum Thema Behinderung reflektieren und entsprechende Überlegungen zum eigenen Unterricht anstellen
  • Kollegiale Beratungen durchführen 

Zwei Seminare und ein Praxiseinsatz

Die Spezialisierung "Schule und Behinderung" besteht aus zwei Seminaren und einem Praxiseinsatz von acht Halbtagen. Durchgeführt werden sie gemeinsam von einer Heilpädagogin aus dem IHP und einer Psychologin aus dem IS1.

  • Im Seminar "Schule und Behinderung" wird das Thema Behinderung und Normalität bildungssoziologisch und historisch betrachtet. Zudem werden Themen wie Berufswahl und soziale Kategorisierung behandelt und verschiedene Formen von Behinderung vorgestellt.
  • Das Praktikum "Begegnungen in Schule und Unterricht" besteht aus acht Halbtagen Praxiseinsatz, den die Studierenden im Sonderschulbereich bzw. an einer Klasse mit integriert beschulten Kindern und Jugendlichen aus dem Sonderschulbereich absolvieren. So erhalten die angehenden Lehrpersonen vielfältige Einblicke in ein bis dahin oft eher unbekanntes Tätigkeitsfeld. Die Studierenden assistieren wenn möglich auch kleine Unterrichts- und Fördersequenzen. Begleitet werden sie von erfahrenen Praxislehrpersonen mit heilpädagogischer Ausbildung.
  • Im Seminar "Begleitung und Austausch" werden die Erfahrungen der Studierenden aus Theorie und Praxis mit den Mitstudierenden und den Dozierenden vertieft.

Die Spezialisierung läuft seit dem Frühlingssemester 2017, für die erste Durchführung haben sich 17 Studierende eingeschrieben.