Neuer Leistungsauftrag

Der Regierungsrat des Kantons Bern beschliesst alle vier Jahre einen Leistungsauftrag, der die Aufgaben der PHBern näher definiert.

Die PHBern verfasst dazu jeweils im zweitletzten Jahr der Berichtsperiode einen umfassenden Bericht zur Umsetzung des Leistungsauftrags (BULA), in den übrigen Jahren ist es ein kürzerer Zwischenbericht. Der umfassende BULA der aktuellen Leistungsperiode wurde am 18. Oktober 2016 vom Schulrat der PHBern verabschiedet und der Erziehungsdirektion des Kantons Bern übergeben.

Im Jahr 2017 steht die Erarbeitung des neuen Leistungsauftrags für die Periode 2018 bis 2021 an. Er orientiert sich am vorangehenden Leistungsauftrag und an den daraus gewonnenen Erkenntnissen.

Rückblick auf den Leistungsauftrag 2014 bis 2017

Während der Leistungsperiode 2014 bis 2017 stand insbesondere der Lehrplan 21 im Vordergrund, der im Kanton Bern ab 1. August 2018 gestaffelt eingeführt wird. Die PHBern leistet mit ihren gezielten Angeboten in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen einen wichtigen Beitrag zu seiner reibungslosen Einführung. Dabei hat sich aus Sicht der PHBern die Zusammenarbeit mit der Erziehungsdirektion als sehr konstruktiv und angenehm erwiesen. Die Startveranstaltungen für Schulleitende und Lehrpersonen im Schuljahr 2015/2016, welche in Zusammenarbeit mit der Erziehungsdirektion durchgeführt wurden, sind gut angekommen. Die Weiterbildungen zum Lehrplan 21 sind im Herbst 2016 angelaufen.

Zentrale Erkenntnisse aus dem Leistungsauftrag 2014 bis 2017 sind:

  • Der Übergang in das sogenannte Beitragssystem und damit verbunden die Einführung des Ressourcenplanungs- und -verwaltungssystems SAP kann als erfolgreich bezeichnet werden.
  • Die vom Grossen Rat beschlossenen Sparmassnahmen im Rahmen der Angebots- und Strukturüberprüfung (ASP) können fristgerecht per 31. Dezember 2017 umgesetzt werden.
  • Wie bisher liegen die Kosten pro Studentin bzw. Student insgesamt unter dem gesamtschweizerischen Durchschnitt.
  • Die PHBern verfügt mit dem Hochschulzentrum vonRoll über eine zeitgemässe Infrastruktur, die sowohl von den Studierenden als auch von den Mitarbeitenden geschätzt und gerne genutzt wird. 

Die Erziehungsdirektion nimmt in ihrem Bericht vom 4. April 2017 Stellung zum Bericht zur Umsetzung des Leistungsauftrags. Das Fazit fällt sehr positiv aus: "Nach Einschätzung der Erziehungsdirektion erfüllt die PH Bern den ihr durch die Gesetzgebung und den Leistungsauftrag erteilten Auftrag umfassend und in sehr guter Qualität."

Schwerpunkte des neuen Leistungsauftrags

Für die Leistungsperiode 2018 bis 2021 wurden folgende Schwerpunkte festgelegt:

  • Weiterentwicklung der Lehre (Aus- und Weiterbildung) sowie der Dienstleistungen unter Berücksichtigung der zunehmenden Heterogenität der Studierenden, der Weiterbildungsteilnehmenden sowie der Kundinnen und Kunden.
  • Mindestens Beibehaltung der hohen Studierendenzahlen (auch derjenigen der ausserkantonalen Studierenden).
  • Weiterentwicklung der Angebote unter Berücksichtigung des zunehmenden Stellenwerts der Themen "Medien und Informatik" sowie "Digitalisierung der Gesellschaft".
  • Integration von MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) in allen Leistungsbereichen.
  • Förderung der angewandten Forschung und Entwicklung sowie des Erwerbs von Drittmitteln.
  • Aufbau von Fachdidaktikzentren zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in den entsprechenden Fachdidaktiken.
  • Konsequenter Einsatz des Qualitätsmanagements und effizienter Mitteleinsatz.

Der Leistungsauftrag für die Jahre 2018 bis 2021 wird voraussichtlich im Herbst 2017 vom Regierungsrat verabschiedet.

Leistungsauftrag der Erziehungsdirektion

Ebenfalls alle vier Jahre beschliesst die Erziehungsdirektion einen detaillierten Leistungsauftrag in den Bereichen Weiterbildung und Dienstleistungen, der bei Bedarf jährlich angepasst werden kann. Auch dieser Leistungsauftrag wurde für die Jahre 2018 bis 2021 bereits ausgehandelt.

Das Weiterbildungs- und Dienstleistungsangebot der PHBern verfolgt das Ziel der Personal-, Schul-, Unterrichtsentwicklung und orientiert sich an den Anforderungen des Berufsfelds sowie an bildungs- und personalpolitischen Anliegen der Erziehungsdirektion unter Berücksichtigung der nachhaltigen Entwicklung.

Übergeordnetes Ziel ist die Unterstützung des Gesamtsystems Schule, insbesondere:

  • Die Unterstützung der Lehrpersonen bei der Erhaltung und Erweiterung der professionellen Kompetenz, insbesondere der fachlichen, didaktischen und pädagogischen Berufskompetenzen, bei der Entwicklung der beruflichen Identität, der Entfaltung der beruflichen Handlungsfähigkeit und der Stärkung der persönlichen Ressourcen und selbstregulativen Fähigkeiten.
  • Die Unterstützung von Schulen und Schulleitenden bei der Erhaltung und Erweiterung der Kompetenzen, welche professionell geführte Schulen fordern.