Ausgewählte Weiterbildungsangebote

Das Institut für Weiterbildung und Medienbildung der PHBern unterstützt das Berufsfeld mit einem breiten Angebot. 

Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund finden oft keine Anschlusslösung nach der obligatorischen Schulzeit. Zwei Angebote der PHBern beschäftigen sich mit diesem Thema. 

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Etliche Jugendliche und junge Erwachsene finden trotz Bemühungen keine Anschlusslösung für die Zeit nach dem 9. Schuljahr und erlangen keinen Abschluss auf der Sekundarstufe II. Aufgrund der steigenden Zahl an Asylsuchenden in den vergangenen Jahren ist das Problem noch mehr ins Zentrum gerückt. Der 8. Brückentag des Instituts für Weiterbildung und Medienbildung (IWM) hat sich des Themas angenommen. Um Lehrpersonen im Umgang mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA) zu unterstützen, bietet das IWM zudem den Kurs "Ohne Eltern in der Schweiz" an.

Brückentag aktuell und praxisnah
Der Brückentag richtet sich an Lehrpersonen und Schulleitende der kantonalen Brückenangebote und findet einmal jährlich Ende November statt. Die 8. Auflage vom 28. November 2015 beleuchtete das Thema Jugendliche mit Migrationshintergrund. Mit über 200 Besucherinnen und Besuchern stiess der Tag auf grosses Interesse. In zwei Workshop-Runden konnten die Teilnehmenden vertieft auf verschiedene Themen und Fragestellungen eingehen. In einem Workshop erzählten Schülerinnen und Schüler aus Integrationsklassen, wie sie die Schweiz und die Schweizer Schulen erleben. Andere Workshops setzten sich mit Konzepten der Männlichkeit in verschiedenen Kulturkreisen auseinander, beschäftigten sich mit der Frage, wo Rassismus anfängt, oder machten Machtspiele zwischen Lehrperson und Klasse anhand von Theaterübungen sichtbar. Mehrere Workshops beleuchteten zudem die rechtliche Situation von Migrantinnen und Migranten in der Schweiz.

Der nächste Brückentag findet am 26. November 2016 statt.

Unbegleitete minderjährige Asylsuchende und das Bildungssystem der Schweiz
Der Kurs "Ohne Eltern in der Schweiz" richtet sich an Lehrpersonen der Sekundarstufe I sowie von Berufsfachschulen und Brückenangeboten. An drei Abenden wird die Situation von und der Umgang mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden im Kanton Bern behandelt. Ziel ist es, deren Lebensumstände besser kennenzulernen und Methoden für die Bildungsarbeit zu entwickeln. Die Teilnehmenden erhalten Informationen zu den Herkunftsländern, aus denen die Kinder und Jugendlichen grösstenteils stammen. Weitere Themen sind Prozesse des schweizerischen Asylverfahrens und Aspekte des Kindesschutzes. 

Beim Umbau einer Schule zu einer inklusiven Schule kommt der Schulleitung entscheidende Bedeutung zu. Ein Angebot des IWM begleitet und unterstützt Schulleitende über ein Jahr hinweg bei dieser Aufgabe.   

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Nach Artikel 17 des Volksschulgesetzes sollen alle Kinder und Jugendlichen den regulären Schulunterricht besuchen, ungeachtet allfälliger psychischer oder physischer Beeinträchtigungen oder sprachlicher bzw. kultureller Differenzen. Soll eine Schule zu einer "Schule für alle" weiterentwickelt werden, kommt der Schulleitung eine entscheidende Bedeutung zu. Im Kurs "Eine Schule für alle – Schulleitungen unterwegs" werden Schulleitende über ein Jahr hinweg bei diesem Vorhaben unterstützt und begleitet.

Hintergrundwissen, Standortbestimmung, Führen
Die Weiterbildung dauert insgesamt 18 Stunden, verteilt auf sechs Abende. Der zeitliche Rahmen von einem Jahr erlaubt es den Teilnehmenden, das Gelernte konkret in der Praxis umzusetzen und zwischenzeitlich aufkommende Fragen im Kurs zu klären. An den ersten drei Veranstaltungen erhalten die Teilnehmenden Hintergrundwissen zum Thema Inklusion und Integration, dazu gehören auch die rechtlichen Rahmenbedingungen im Kanton Bern. Zudem lernen sie gelungene Beispiele von integrativen Schulen kennen. Eine Standortbestimmung zeigt auf, wo die eigene Schule beim Thema Inklusion steht. Die restlichen drei Abende fokussieren auf das Führen einer integrativen Schule und auf Strukturen, die Integration fördern. Ein weiteres Thema ist die Reflexion des eigenen Führungshandelns. 

Bei der Durchführung des Angebots arbeiten Dozierende des Instituts für Weiterbildung und Medienbildung und des Instituts für Heilpädagogik eng zusammen.

Das Development Center des IWM unterstützt Personen, die sich für eine Leitungsaufgabe an einer Schule interessieren, beim Aufbau von Führungskompetenzen. Und der Kurs "Perspektive Führung" wartet sogar mit einem Schulleitungspraktikum auf. 

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Personen, die sich für eine leitende Aufgabe an einer Schule interessieren, stehen oft vor Fragen wie: Welche Aufgaben sind mit einer Kaderstelle verbunden? Welche Kompetenzen sind entscheidend? Wie steht es um die eigenen Führungsqualitäten? Der Bereich Kader- und Systementwicklung am Institut für Weiterbildung und Medienbildung (IWM) bietet verschiedene Angebote und Beratungen für Anwärterinnen und Anwärter auf Leitungsfunktionen. Zudem werden auch Schulleitende mit einem breiten Angebot unterstützt, eines davon ist das Development Center. 

Einjährige Weiterbildung im Development Center 
Schulleitende, Tagesschulleitende und Sonderschulleitende, die eine umfassende Standortbestimmung vornehmen möchten und die professionelle Weiterentwicklung möglichst konkret und gezielt vorantreiben wollen, finden Unterstützung beim Development Center des IWM. Hier werden sie bei der Erarbeitung und Vertiefung von führungsrelevanten Kompetenzen begleitet. Das Angebot dauert insgesamt 28 Stunden und erstreckt sich über ein ganzes Jahr. Am Anfang steht eine Standortbestimmung, die eine differenzierte Einschätzung bezüglich Management-, Leadership- und Kulturkompetenzen gibt. Diese Kompetenzen gelten als wesentliche Faktoren für den Führungserfolg. Darauf folgt die Erarbeitung von individuellen Entwicklungsplänen. Die Umsetzung dieser Pläne wird von Expertinnen und Experten des IWM begleitet. 

"Perspektive Führung" mit Schulleitungspraktikum
Der Kurs "Perspektive Führung – auf dem Weg in die Schulleitung" richtet sich an Lehrpersonen, die Klärungsbedarf bezüglich Leitungsaufgaben und Leitungskompetenzen haben. Er unterstützt sie dabei, die persönlichen Kompetenzen und Potenziale besser einzuschätzen. Das geschieht in drei Schritten:

  • Orientierung: Die Teilnehmenden erhalten Einblick in verschiedene Leitungsfunktionen und in die jeweiligen Aufgaben- und Kompetenzbereiche.
  • Individuelle Klärung: Die Teilnehmenden erhalten eine individuelle Einschätzung ihrer Potenziale, Fähigkeiten und Entwicklungsperspektiven. In der Analyse werden vorhandene Führungskompetenzen erkennbar. Ein Abschlussgespräch unterstützt die weitere Entwicklung.
  • Bewerbung und Einstieg: Lehrpersonen, die sich auf eine Leitungsfunktion bewerben möchten, erhalten professionelle Unterstützung.

Das Angebot besteht aus sechs Kursstunden und 15 Stunden Praktikum bei einer Schulleiterin oder einem Schulleiter.

Das IWM bietet verschiedene Weiterbildungslehrgänge (CAS, DAS, MAS) an. Die Lehrgänge MAS "Bildungsmanagement" und CAS "Jugendliche im Berufswahlprozess begleiten" wurden neu konzipiert. Ganz neu ist der CAS-Lehrgang "Musikalische Grundschulung". 

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Das Institut für Weiterbildung und Medienbildung bietet neben den kursorischen Weiterbildungen und den Beratungen eine ganze Reihe von Weiterbildungslehrgängen (CAS, DAS, MAS) an. Das Angebot reicht von "ICT im Unterricht" über "Heterogenität" bis zum Thema "Schule leiten und Schulentwicklung". Die Dozierenden sind Expertinnen und Experten der PHBern sowie externe Fachpersonen aus dem jeweiligen Bereich. Die Lehrgänge bieten den Lehrpersonen die Chance, sich mit einem Thema vertieft auseinanderzusetzen, sich beruflich weiterzuentwickeln und sich für neue Aufgaben zu qualifizieren.

MAS Bildungsmanagement wurde neu konzipiert
Neu steht der MAS-Lehrgang "Bildungsmanagement" nicht nur Absolventinnen und Absolventen des DAS-Lehrgangs "Schule leiten" offen, sondern auch Interessierten aus anderen DAS-Lehrgängen. Zudem wurden die Inhalte grundlegend aktualisiert und die Durchführungszeiten optimiert. Der Lehrgang richtet sich an Führungspersonen und Expertinnen und Experten an Schulen und anderen Organisationen mit Bildungsbezug. Inhalte sind unter anderem Bildungspolitik, Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Personalführung, Betriebswirtschaft und Qualitätsmanagement. Zwei unterschiedliche Profile können gewählt werden: Mit dem Schwerpunkt Management werden Personen angesprochen, die sich für die Gesamtleitung einer grösseren Schule oder Bildungsinstitution qualifizieren möchten. Der Schwerpunkt Bildung richtet sich an Personen, die sich zu Bildungsfachleuten weiterbilden möchten. Hier stehen Entwicklung, Planung und Evaluation von Bildungsangeboten im Mittelpunkt. Die erste Durchführung des neu konzipierten Lehrgangs beginnt im Frühling 2017.

Zwei neue CAS-Lehrgänge ab Herbst 2016
Der CAS-Lehrgang "Jugendliche im Berufswahlprozess begleiten" bereitet Lehrpersonen darauf vor, Jugendliche im Hinblick auf die Berufswahl bzw. den Besuch von weiterführenden Schulen zu beraten. Er richtet sich an Lehrpersonen der Sekundarstufe I sowie der kantonalen Brückenangebote (BVS). Zentrale Inhalte sind das Berufsbildungssystem und die Berufsfelder in der Schweiz, Methoden des Coaching und der Gesprächsführung sowie die soziale und psychische Befindlichkeit der Jugendlichen im Übergang von der Schule zum Beruf. Zudem kann zwischen Migration und Motivation als Vertiefungsthema gewählt werden. Der CAS-Lehrgang "Jugendliche im Berufswahlprozess begleiten" ist die Weiterentwicklung des bisherigen CAS-Lehrgang "Unterrichten in der Berufsvorbereitung und Vorlehre". Der Studienplan wurde in enger Zusammenarbeit mit der Erziehungsdirektion des Kantons Bern erarbeitet und berücksichtigt Themen aus dem Lehrplan 21. Die erste Durchführung beginnt Ende Oktober 2016.

Der gänzlich neu angebotene CAS-Lehrgang "Musikalische Grundschule" richtet sich an Lehrpersonen der Vorschulstufe und Primarstufe, Schwerpunkt Kindergarten, 1. und 2. Klasse. Die Lehrpersonen erweitern im Lehrgang ihre stufenspezifischen Kompetenzen, um vier- bis achtjährige Kinder in den Bereichen Musik, Bewegung und Tanz zu unterrichten. Die Teilnahme am Lehrgang qualifiziert für den Unterricht des Fachs "Musikalische Grundschule". Inhalte der Weiterbildung sind sowohl pädagogisch-didaktische Elemente als auch die Erweiterung der eigenen Fähigkeiten. Zudem werden vertiefte Kenntnisse zur musikalischen Entwicklung von Kindern vermittelt.

Die Passepartout-Weiterbildungen für den Frühfremdsprachenunterricht bzw. für die neuen Französisch- und Englischlehrmittel werden seit zwei Jahren auf der Sekundarstufe I angeboten. Regional und praxisnah. 

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Die Einführung von Frühfranzösisch ab der 3. Klasse (2011) bzw. von Frühenglisch ab der 5. Klasse (2013) sowie die Umstellung des Fremdsprachenunterrichts auf die Kompetenzorientierung haben spezifische Weiterbildungsangebote nötig gemacht. Das Institut für Weiterbildung und Medienbildung (IWM) der PHBern bildet Lehrpersonen sowohl der Vorschulstufe und Primarstufe als auch der Sekundarstufe I in den sogenannten Passepartout-Weiterbildungen methodisch-didaktisch weiter. Im Rahmen dieser Weiterbildungen können zudem Kurse zur Förderung der eigenen Sprachkompetenz besucht werden. 

Passepartout-Weiterbildungen für die Sekundarstufe I laufen
Die Passepartout-Weiterbildungen werden gestaffelt angeboten. Die ersten Weiterbildungen fanden im Jahr 2009 statt und richteten sich an diejenigen Lehrpersonen, welche ab 2011 Französisch im 3. Schuljahr unterrichteten. Seit zwei Jahren werden auch Lehrpersonen der Sekundarstufe I mit der Kompetenzorientierung und den neuen Lehrmitteln vertraut gemacht. Die Grundlagenweiterbildung auf dieser Stufe dauert zwischen 45 und 72 Stunden und erstreckt sich über ein Jahr. Darin werden der kompetenzorientierte Fachunterricht vorgestellt und angewendet und der Umgang mit den neuen Lehrmitteln "Clin d’œil" und "New World" eingeübt. Zur Vertiefung der Grundlagen steht den Lehrpersonen ein vielseitiges Wahlangebot zur Verfügung.

Regional durchgeführt und praxisnah
Die Passepartout-Weiterbildungen werden in verschiedenen Regionen des Kantons Bern angeboten. Zudem haben sich regional durchgeführte "Praxistreffs" etabliert: An den regelmässig stattfindenden Treffen können Lehrpersonen im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen Fragen aus der Praxis klären. 

Die Dozierenden der Passepartout-Weiterbildungen haben alle den interkantonalen CAS-Lehrgang "Passepartout" absolviert und unterrichten neben ihrer Anstellung am IWM zumeist noch als Lehrperson an der Volksschule.

Der Kurs "Schulinterne Begleitung von Berufs- und Wiedereinsteigenden" bereitet Lehrpersonen darauf vor, eine Mentoratsaufgabe an ihrer Schule zu übernehmen. 

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Der Berufseinstieg oder der Wiedereinstieg in den Beruf gestaltet sich für Lehrpersonen besonders anspruchsvoll und herausfordernd – sie müssen sich sowohl auf eine neue Klasse als auch auf ein neues Kollegium einstimmen. Wem eine Mentorin oder ein Mentor zur Seite steht, gelingt dies einfacher. Das Institut für Weiterbildung und Medienbildung bietet Lehrpersonen, die sich für eine Mentoratsaufgabe an ihrer Schule interessieren, den Kurs "Schulinterne Begleitung (Mentorat) von Berufs- und Wiedereinsteigenden" an.

Künftige Mentorinnen und Mentoren erhalten fundiertes Werkzeug
In der 22-stündigen Weiterbildung definieren und reflektieren die Teilnehmenden ihre Aufgabe und Rolle als schulinterne Mentoratsperson und erhalten theoretische und praktische Grundlagen, um Neueinsteigende und Wiedereinsteigende kompetent begleiten zu können. Dazu gehören etwa das Kennenlernen und Anwenden von verschiedenen Beratungskonzepten, Frage- und Feedbacktechniken sowie Checklisten und Leitfäden. Die Weiterbildung besteht aus Plenarveranstaltungen sowie aus einer Einzel- und einer Gruppensupervision. In den Supervisionen werden die Grundlagen vertieft und es finden Fallbesprechungen statt. Der bewährte Kurs wird seit zehn Jahren angeboten und findet einmal jährlich statt. Die nächste Durchführung beginnt am 6. Mai 2017.

Die ganze Schule profitiert von einem Mentorat
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Mentorate nicht nur den Berufseinsteigenden und Wiedereinsteigenden zugutekommen, sondern das ganze Kollegium und die Schule stärken. Die einsteigenden Lehrpersonen sind schneller mit den Abläufen, Gegebenheiten und Werten der Schule vertraut, was der Qualitätssicherung der Schule nützt. Zudem wird die Berufszufriedenheit der teilnehmenden Lehrpersonen gestärkt. Das führt nachweislich zu einer geringeren Fluktuation. Nicht zuletzt garantiert der Austausch zwischen den Berufseinsteigenden und den Mentorinnen und Mentoren sowie zwischen den Mentorinnen und Mentoren untereinander eine bessere Vernetzung der Lehrpersonen insgesamt. Mentorinnen und Mentoren ihrerseits profitieren von den Erfahrungen ihrer Mentees.