Finanzen

Im Kommentar zur Jahresrechnung 2014 wies die PHBern darauf hin, dass sie mit dem positiven Jahresabschluss die Grundlage für die Weiterentwicklung ihrer Angebote und der Instrumente im Verwaltungsbereich gelegt hat.

Die Tatsache, dass die Jahresrechnung 2015 mit einem Verlust abschliesst, macht deutlich, dass die PHBern die angestrebte Weiterentwicklung lanciert hat. 

Ergebnisse

Der Verlust beläuft sich auf TCHF 1464. Im Vorjahr resultierte ein Gewinn von TCHF 15'098. Der geplante Verlust für 2016 liegt bei TCHF 3197. 

Ohne die Anpassung der Rückstellung Vorsorgeverpflichtung sowie Rentenleistungen und der Abgrenzung offene Forschungsprojekte liegt der Gewinn im Jahr 2015 bei TCHF 3194 (im Vorjahr auch ohne diese Anpassungen bei TCHF 7537).

Kantonsbeitrag und Erträge

Der Kantonsbeitrag beläuft sich im Jahr 2015 auf TCHF 57'550. Im Vorjahr lag der Beitrag bei TCHF 57'215 und im Voranschlag für das Jahr 2016 liegt er bei TCHF 59'415. Aufgrund der im November 2013 vom Grossen Rat des Kantons Bern beschlossenen ASP-Sparmassnahmen stehen der PHBern ab 1. Januar 2017 pro Jahr TCHF 2500 weniger zur Verfügung. Ab 2016 ist der Beitrag der PHBern (TCHF 1590) an die Bibliothek vonRoll wieder im Budget der PHBern enthalten, nachdem er 2014 und 2015 im Budget der Universität Bern war. Im Kantonsbeitrag 2016 werden neu zusätzliche TCHF 400 für das Case Management zur Verfügung stehen. 

Bei den Erträgen verringern sich gegenüber dem Vorjahr die FHV-Beiträge um TCHF 2286. Die Anzahl ausserkantonaler Studierender hat zwar zugenommen, die Studienintensität – also die effektiv verrechneten ECTS-Punkte – hat indes abgenommen. Weiter haben die Studiengelder gegenüber dem Vorjahr um TCHF 255 abgenommen. Dabei ist insbesondere zu beachten, dass Kopierkosten aufgrund der im Herbstsemester 2014/2015 eingeführten "Bring your own device"-Pflicht nicht mehr an die Studierenden weiterverrechnet werden. Bei den übrigen Erträgen (Weiterbildung/ Dienstleistungen) wurde der Vorjahreswert um TCHF 593 übertroffen.

Neue Berechnung der Vorsorgeverpflichtungen und Rückstellungen für Rentenleistungen

Die Pensionskassen haben eine Finanzierungslücke, welche in den nächsten 19 Jahren gedeckt werden muss. Dazu hat die PHBern eine Rückstellung gebildet. Bei der Berechnungsmethode für das Geschäftsjahr 2014 galt die Deckungslücke als Basis. Diese Berechnung war nicht optimal, da die Deckungslücke nicht voraussehbar ist und diese einen grossen Einfluss auf das Ergebnis der PHBern hat.

Am 6. Oktober 2015 wurde an einer Sitzung mit dem Amt für Hochschulen, der Universität Bern, der Berner Fachhochschule, den Pensionskassen, der Finanzkontrolle und der PHBern vereinbart, die Berechnungsmethode der Rückstellung Vorsorgeverpflichtung anzugleichen. Dabei werden neu aufgrund des versicherten Lohns pro Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter die Finanzierungsbeiträge für die nächsten 19 Jahre passiviert und jährlich aufgelöst. Bei einer Erhöhung der Angestelltenzahlen an der PHBern oder bei einer Änderung des Finanzierungsprozentsatzes ist theoretisch auch eine Aufwandsteigerung möglich. Die Umstellung der Berechnungsmethode ergibt einen einmaligen Effekt. 

Die Berechnung für die Vorsorgeverpflichtung richtet sich dabei nach den Vorgaben, welche auch für den Kanton Bern zur Anwendung kommen:

  • versicherter Jahresverdienst aller Mitarbeitenden ab 25 Jahre (Stichtag 31. Dezember) 
  • Finanzierungsbeitrag Arbeitgeber (BPK 1,35 %, BLVK 2,55 %) 
  • Planungsparameter von 1,5 % (Teuerung 0,6 %, individuelle Gehaltsmassnahmen 0,7 %, Sicherheitsmarge 0,2 %) 
  • verbleibende Anzahl Jahre gemäss Finanzierungsplan (2015 = 19 Jahre) 

Die Rückstellung wurde per 31. Dezember 2015 um TCHF 4156 erhöht und beträgt neu TCHF 15'074. Bei gleich bleibenden Voraussetzungen ist in den nächsten 18 Jahren mit einer jährlichen Rückstellungsauflösung im Betrag von durchschnittlich TCHF 800 zu rechnen. 

Personalaufwand

Im Geschäftsjahr 2014 hatte die PHBern die Ausgaben im Personalbereich deutlich gesenkt. Insbesondere in den Leistungsbereichen Weiterbildung, Medienbildung sowie Forschung, Entwicklung und Evaluation hatte sie vorläufig zugunsten einer sorgfältigen Planung auf die Wiederbesetzung von Stellen verzichtet und notwendige Innovationsvorhaben zurückgestellt. 

Im Geschäftsjahr 2015 liegen insbesondere die Gehälter der Dozierenden unter dem Budget. Dies aufgrund der Tatsache, dass die Planung künftiger Angebote noch nicht in allen Bereichen abgeschlossen ist. So sind beispielsweise die Schwerpunktprogramme im Leistungsbereich Forschung, Entwicklung und Evaluation sowie die Fachdidaktikzentren noch im Aufbau begriffen. Bis zum Vollausbau wird es noch zwei bis drei Jahre dauern. 

Sachaufwand

Der Sachaufwand fiel rund TCHF 2000 tiefer aus als geplant. Die höchste Abweichung ergab sich bei der Hochschulentwicklung aufgrund fehlender Personalressourcen mit rund TCHF 800. Im Bereich der Informatik sind die Kosten aufgrund des Outsourcing der Systemdienste an die Universität Bern, tieferer Software-Lizenzkosten und fehlender Personalressourcen sowie damit verbunden tieferer Kosten für externe Partner rund TCHF 500 unter Budget. Im Bereich Gebäudekosten und Spesen konnten nochmals rund TCHF 500 bzw. TCHF 400 eingespart werden.