Drei Jahre Hochschulzentrum - Stimmen aus dem vonRoll

Im Herbst 2013 zogen die vier Grundausbildungsinstitute der PHBern auf das Areal des Hochschulzentrums vonRoll um.

Hört man sich bei den Nutzerinnen und Nutzern um, zeigt sich: Die neuen Räumlichkeiten an der Fabrikstrasse bewähren sich und die Zusammenarbeit zwischen den Instituten ist enger als je zuvor.

Wechsel zwischen den Veranstaltungsorten entfällt

Luisa Genovese wurde im Frühling 2016 diplomiert, ihr Studium am Institut Vorschulstufe und Primarstufe hatte sie noch im Marzili begonnen. "Der Umzug ins vonRoll-Areal versinnbildlicht für mich die Tertiarisierung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung", meint sie. Lobende Worte findet die Absolventin insbesondere für die gut assortierte Bibliothek: "Ich schätze sie nach wie vor und benutze sie auch nach dem Studium rege zur Ausleihe."

Claudia Mösching, die am Institut Sekundarstufe I ihre Ausbildung zur Lehrerin absolvierte und mittlerweile dort in der Führungsunterstützung arbeitet, erinnert sich an die Anfänge ihres Studiums: "Damals waren die Veranstaltungen noch über die halbe Stadt verteilt. Ich schätzte es sehr, als das Hin- und Herpendeln entfiel." Darüber hinaus lobt sie die Verpflegungsmöglichkeiten an der Fabrikstrasse. "Die Mensa und die Cafeteria bieten eine grosse kulinarische Vielfalt an. Zudem erleichtern sie mir die Arbeit: Bei Tagungen oder für einen Apéro haben wir mit der Mensa eine sehr gute und flexible Ansprechpartnerin."

Fachlicher Austausch wurde gestärkt

Auch im Bereich der Lehre haben sich neue Möglichkeiten ergeben. "Es ist viel leichter, Einblick in die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen der anderen Institute zu erhalten", sagt Verena Huber Nievergelt, Dozentin Textiles Gestalten am Institut Vorschulstufe und Primarstufe. "Eine Bereicherung ist es auch, unkompliziert Studierendenarbeiten ausstellen zu können. So lassen sich fachliche Inhalte sichtbar nach aussen tragen."

Klemens Koch, Bereichsleiter Fachdidaktik und Dozent Fachdidaktik Chemie am Institut Sekundarstufe II, hebt ebenfalls den fachlichen und informellen Austausch hervor. "Kolleginnen und Kollegen aus dem Institut sah man früher manchmal nur an Institutskonferenzen, Chemiefachleute aus den anderen Instituten noch seltener. Jetzt trifft man sich auf dem Gang oder beim Mittagessen." Das grosszügige und transparente Institutsgebäude der Fabrikstrasse 8 widerspiegle für ihn die Haltung und die Organisation der PHBern: "Es gibt der PHBern ein Gesicht, ohne abzugrenzen. Es korrespondiert mit den darin ablaufenden Bildungsprozessen."

Dank der räumlichen Nähe der Institute kam unter anderem der Master S1+ zustande, in dem sich Studierende der Sekundarstufe I ein heilpädagogisches Profil geben können. "Für die Heilpädagogik ist es eine grosse Chance, dass alle Institute der Grundausbildungen unter einem Dach vereint sind", sagt Michael Eckhart, Leiter des Instituts für Heilpädagogik. Er zieht die Parallele zu einem zentralen Anliegen der Heilpädagogik "Im vonRoll wird umgesetzt, was wir im Berufsfeld anstreben: Integration statt Separation."

Attraktiv auch als Tagungsort

Vom Zusammenzug profitierte auch der Leistungsbereich Forschung, Entwicklung und Evaluation. Die räumliche Nähe zwischen den einzelnen Instituten fördere den internen Austausch, sagt Evelyne Wannack, Forschungsbeauftragte an der PHBern und ehemalige Leiterin a. i. des Instituts für Forschung, Entwicklung und Evaluation. "Aber auch der nationale und internationale Austausch konnte gestärkt werden. Dank der grosszügigen Räumlichkeiten und der idealen Infrastruktur hat sich die PHBern zu einem sehr attraktiven Tagungsort entwickelt."

Seit dem Frühling 2016 brummen auf dem Areal des Hochschulzentrums vonRoll erneut die Baumaschinen. Mit dem Musikhaus, das im Herbst 2017 seinen Betrieb aufnehmen soll, wird die Infrastruktur optimal ergänzt.