Rückblick Reform@work Transfertagung: Von der Bildungspolitik in die Schulpraxis

Wie gehen Schulen mit Veränderung um? Diese Frage wird am 14. Juni 2024 an einer halbtägigen Veranstaltung der PHBern diskutiert. Zum Abschluss des Forschungsprojekts "Reform@work" lädt das Projektteam Interessierte und Beteiligte zu einer hybriden Tagung ein.

In den letzten Jahren haben verschiedene Bildungsreformen wiederholt neue Anforderungen an die Arbeit in Schulen gestellt; insbesondere durch die Einführung des Lehrplans 21 in den deutschsprachigen Kantonen. Die Governance-Forschung zeigt, dass der Weg von der Reformidee zur Umsetzung in die Praxis langwierig ist und in Prozessen auf verschiedenen Ebenen abläuft. Deshalb lädt die Tagung "Von der Bildungspolitik in die Schulpraxis: Wie gehen Schulen mit Veränderung um?" dazu ein, genauer hinzuschauen: Wie werden bildungspolitische Vorgaben in der Schulpraxis interpretiert und umgesetzt? Welche inneren und äusseren Bedingungen tragen zum Gelingen bei?

Zwei Keynotes mit anschliessender Diskussion tragen dazu bei, unser Verständnis von theoretischen und praktischen Aspekten der Bildungsreform zu erweitern. Die Beiträge liefern wertvolle Einblicke für die akademische Gemeinschaft und Bildungsbehörden sowie praktische Ansätze für Lehrpersonen und Schulleitungen.

Während der Tagung werden ausserdem die Ergebnisse des Forschungsprojekts Reform@work zur laufenden Modullehrplaneinführung "Medien und Informatik" präsentiert und diskutiert. 

Die Tagung bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und inspirierende Ideen auszutauschen. Ihr Ziel ist es, neue Perspektiven zu entwickeln und zur gemeinsamen Gestaltung der Schule von morgen beizutragen. Das Organisationsteam freut sich auf Ihre Teilnahme und Ihren Beitrag zu dieser wichtigen Diskussion.

Anmeldung

Die Anmeldefrist ist abgelaufen.

Die Teilnahme an der Tagung und am Apéro ist kostenlos.

Programm

14.00Begrüssung Prof. Dr. Ueli Hostettler, PHBern
14.15

Keynote 1 Prof. Dr. Amanda Nägeli und Dr. Stephanie Appius, PH St. Gallen

Schulreformen: Von der Initiierung bis zur (Re-)Kontextualisierung

15.00

Keynote 2 Prof. Dr. Francesca Suter, PH Graubünden

Krisen als Veränderungen - Veränderungen durch Krisen - Erkenntnisse aus der COVID-19 Pandemie aus einer Schulentwicklungsperspektive

15.45Pause
16.00

Input Projektteam Reform@work, PHBern

"Gelingensbedingungen für die Umsetzung von Schulreformen in der Praxis"

17.00Apéro

Keynote 1

Schulreformen: Von der Initiierung bis zur (Re-)Kontextualisierung 

Prof. Dr. Amanda Nägeli und Dr. Stephanie Appius, PH St. Gallen

Reformprozesse im Bildungssystem sind komplex und langwierig. Persistenz und Wandel im Bildungssystem ist bedingt durch verschiedene Faktoren. Der Beitrag beleuchtet die Vielschichtigkeit von Reformprozessen von der Initiierung bis zur (Re-)Kontextualisierung. Am Beispiel der Einführung von Schulleitungen wird aufgezeigt, welche strukturellen und prozeduralen Folgen Reformabsichten haben, wie die kantonale und kommunale Ebene interagieren und welche Faktoren Wandel begünstigen, behindern oder verunmöglichen.  Der Vortrag fokussiert zudem die intendierten und nicht-intendierten Folgen der Einführung von Schulleitungen.

Keynote 2

Krisen als Veränderungen - Veränderungen durch Krisen - Erkenntnisse aus der COVID-19 Pandemie aus einer Schulentwicklungsperspektive

Prof. Dr. Francesca Suter, PH Graubünden

Schulen sind gefordert, sich kontinuierlich ihrer sich verändernden Umwelt anzupassen. Die COVID-19 Pandemie hat sich jedoch als eine unerwartete und einschneidende Herausforderung für Schulen erwiesen. Bewährte schulische Routinen wurden aufgebrochen, und neue Wege mussten gefunden werden, um den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Während der zweijährigen Begleitung von Schulleitenden in der Schweiz, Deutschland und Österreich im Rahmen der Studien S-CLEVER und S-CLEVER+ haben wir wertvolle Einsichten über die Herausforderungen und Strategien der Schulen im Umgang mit der Krise gewonnen. Diese Keynote konzentriert sich auf die gewonnenen Erkenntnisse und Lehren aus der COVID-19 Pandemie aus einer Schulentwicklungsperspektive.

Kontakt

Projektteam