Alyssa Sägesser - Dicht?

Bildnerisches Gestalten

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Die Bildserie "Dicht?" besteht aus fünf Gemälden in Öl auf Leinwand, die den Begriff "dicht" in seinen vielfältigen Facetten erkunden und sowohl wörtliche als auch übertragene Bedeutungen in künstlerischer Form illustrieren.

Eine Bildserie, die den Begriff "dicht" in seinen vielfältigen Bedeutungen erkundet, sowohl wörtliche als auch übertragen

Die Bildserie "Dicht?" besteht aus fünf Gemälden in Öl auf Leinwand, die den Begriff "dicht" in seinen vielfältigen Facetten erkunden und sowohl wörtliche als auch übertragene Bedeutungen in künstlerischer Form illustrieren. Jedes Werk der Serie lädt die Betrachtenden ein, sich mit den verschiedenen Dimensionen des Begriffs auseinanderzusetzen und eigene Interpretationen zu entwickeln. Zwei der fünf Gemälde widmen sich bekannten Redewendungen, die den Begriff "dicht" im übertragenen Sinn verwenden. Das erste Bild, "Nicht mehr ganz dicht sein", zeigt eine Person in einem Zustand des Wahnsinns. Mit lockeren Pinselstrichen und dreckigen, grauen Farben fängt das Gemälde die chaotische, zerrissene Gefühlswelt ein, die oft mit dem Verlust des rationalen Denkens assoziiert wird. Dem gegenüber steht das zweite Gemälde, "Dicht sein", welches eine betrunkene Person darstellt. Hier dominiert das grelle Grün, das auf die Farbe von Bier- und Weinflaschen anspielt. Im Kontrast dazu ist die Umgebung dunkel, was auf die emotionale Situation eines kontrolllosen Alkoholikers erinnern soll. Beide Werke provozieren ein Nachdenken über die psychologischen und sozialen Aspekte von Dichtheit und deren Verlust. Die restlichen drei Gemälde der Serie nehmen den Begriff "dicht" in seiner wörtlichen Bedeutung auf und setzen ihn in verschiedenen Kontexten um. "Die Dichte", als chemisches Konstrukt verstanden, ist eine abstrakte Darstellung eines Molekül-Gitters in einer Dreifluchtpunktperspektive. Die geometrischen Formen visualisieren die physikalische Eigenschaft der Materie - ihre Dichte - und sollen die Betrachtenden zum Nachdenken über die Struktur und Beschaffenheit unserer Welt anregen. Das nächste Gemälde, ein tropfender Wasserhahn, thematisiert das Gegenteil von Dichtheit – "undicht". Hier wird die Dichtheit des Wasserhahns durch die austretenden Wassertropfen infrage gestellt. Die dynamischen Tropfen lenken den Blick auf sich, insbesondere durch die weissen Lichtreflexionen. Ähnlich verhält es sich mit dem letzten Bild der Serie, "war mal dicht", das einen leeren Luftballon zeigt. Der einst pralle Ballon hat all seine Luft verloren und liegt schlaff am Boden. Diese Darstellung von Undichte ist subtiler, aber ebenso kraftvoll. Sie erinnert uns daran, dass Dichtheit nicht nur durch das, was entweicht, sondern auch durch das, was fehlt, definiert wird.

Material und Technik

Öl auf Leinwand, Formate: 16x16cm, 30x40cm, 25x25cm, 20x30cm, 10x30cm