Sarah Düby - Between darkness and growth

Bildnerisches Gestalten

Düby1

Wie ein Keim im Boden, still und verborgen,
Braucht auch die Seele Zeit, sich zu formen.
Stetiger Fortschritt, nicht eilig, nicht hastig,
In der Zeit des Verstehens, nimmt Neues langsam Form.

Die Schatten verblassen, das Licht wird klar,
Mentale Gesundheit, ein Wachstumsspiel.
Mit der Zeit als Begleiter, mit Liebe als Pfad,
Wird die Seele erblühen, ganz still.
 

Darstellung der inneren Kontraste

Egal ob das Ende einer Beziehung, Konflikte innerhalb der Familie oder am Arbeitsplatz, Gesundheitsprobleme, Selbstzweifel und Versagen, gesellschaftliche Herausforderungen oder persönliche Enttäuschungen, das Leben läuft nicht immer nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen. Abhängig von den herrschenden inneren sowie äusseren Umständen ist es vollkommen in Ordnung, sich nicht immer super zu fühlen. Das Sprechen über die mentale Gesundheit stellt jedoch in unserer Gesellschaft nach wie vor ein Tabuthema dar. Gründe dafür sind beispielsweise die Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen, die Unsichtbarkeit dieser Erkrankungen (im Gegensatz zu physischen Beschwerden), mangelnde Kommunikation, Geschlechterrollen sowie kulturelle Normen oder fehlende Aufklärung. Um diesen teilweise unangenehmen und belastenden Themen aus dem Weg zu gehen, sind wir Meister im Schauspielen und Verstecken unserer Schwierigkeiten geworden. Wir setzen lieber eine Maske auf, als unsere Probleme offen anzusprechen. Geben alle vor, dass es ihnen gut geht, kann dies bei Menschen mit mentalen Herausforderungen Gedankengänge wie: „Ich bin die einzige Person, bei der nicht alles nach Plan verläuft“ auslösen. Das Ziel meines Projekts besteht darin, dass bei den Betrachtenden Gedankenprozesse über die eigene mentale Gesundheit sowie die mentalen Gesundheitszustände ihres Umfeldes angeregt werden. Der Spruch „Flowers need time to grow, so do you“, welcher über das gesamte Buch verteilt ist, fasst die Take-home Message für Betrachtende zusammen. Rückschläge sind Teil des Lebens (siehe die zahlreichen Illustrationen im Buch, welche mit Textpassagen verdeutlicht werden), jedoch ist Wachstum möglich – auch wenn dies aus unserer Sicht oftmals nicht schnell genug passiert. Ein zentraler Faktor, damit Wachstum möglich werden kann, besteht darin, über die eigene mentale Gesundheit sowie über anstehende Herausforderungen zu sprechen. Lasst uns deshalb nicht nur über die schönen und freudigen Dinge in unseren Leben austauschen, sondern auch ernstere und traurigere Themen ansprechen. Vielleicht ist es an dir, bei jemandem den ersten Schritt zu machen und dich zu öffnen, auch wenn dies viel Mut und Stärke erfordert. Zeigt man selbst Verletzlichkeit, werden authentische Gespräche möglich, welche Vertrauen schaffen und tiefere Verbindungen zu Mitmenschen zulassen.

Material und Technik

Graphische Illustrationen auf mit alten Büchern collagiertem Hintergrund - passend zu ausgewählten und hervorgehobenen Textpassagen