Technisches Gestalten
Durch dieses Produkt soll die Schleppfischerei im Süsswasser revolutioniert werden. Ganz automatisch löst sich das Gewicht nach einem Biss und verschiebt sich mit dem ganzen System in Richtung Fisch. Dies ermöglicht den Angelnden einen ununterbrochenen Drill und steigert die Chance, den Fisch zu landen. Ein neues Produkt, dass erste Praxistests bestanden hat, sich jedoch auf Dauer noch beweisen muss.
Automation des Schleppgewichts
Die Angelei erfreut sich seit ein paar Jahren wieder größerer Beliebtheit. Die Zahlen der Hobbyfischenden steigen. Auf dem See, am Fluss oder am Bach genießt die anglerische Community die Natur, die Ruhe und setzt sich mit ihren Gedanken auseinander. Es habe etwas Meditatives, hört man Neulinge oft sagen. Entgegen den vorherrschenden Meinungen der Nichtanglerinnen, ist dieses Hobby hochinteressant. Insbesondere die Angelei mit Kunstködern erfordert Übung und eine Auseinandersetzung mit dem Fischereigerät, den aktiven Techniken und dem Zielfisch. Gängige Techniken werden hinterfragt, abgeändert und im Rahmen der Gesetzgebung erweitert. Erfolg stellt sich nicht nur durch Glück und Geduld ein, sondern durch die Köderführung des aktuell fangigen Köders, das Wissen über den Zielfisch und dessen Verhalten bei verschiedenen Wetterlagen, Jahreszeiten und durch die persönlichen Erfahrungen am und auf dem Wasser. Besonders wenn die Fische nicht beißen oder beim Drill verloren gehen, hinterfragt sich die anglerische Community und versucht, etwas zu verbessern. Genau diese Umstände führten mich zu meinem Projekt. Eine meiner großen Leidenschaften ist das Schleppangeln auf Hecht. Dabei ziehe ich Kunstköder mit einer Geschwindigkeit von ca. 3 km/h hinter meinem Boot über den See. Oft biete ich meine Köder in großen Tiefen von 8-12 Metern an. Um meine Köder auf diese Tiefe zu bringen, muss ich mit Gewichten arbeiten. Handelsübliche Gewichte werden dazu ca. 5 Meter vor dem Köder manuell auf die Schnur geklemmt. Diese müssen im Drill dann auch wieder manuell gelöst werden, was zu einer Entspannung der Schnur führen kann. Bei entspannter Schnur ist es dem Fisch möglich, sich zu befreien. Der Moment, in dem man als anglerische Person das Gewicht lösen muss, ist also sehr heikel. Zu oft habe ich kapitale Hechte genau in diesem Moment verloren. Für dieses Problem sollte es doch eine Lösung geben!? Auch nach langer Recherche fand ich kein entsprechendes Produkt. Inspiriert von bestehenden Fischereiartikeln und den neuen Möglichkeiten durch die Technologie des 3D-Drucks, entwickelte und optimierte ich ein neues System, das es mir erlaubt, einen Fisch ununterbrochen zu drillen und so die Gefahr eines Verlusts des Fisches zu verringern. Zur Umsetzung meiner Idee habe ich mich in für mich neue Technologien vertieft und diese angewendet. Als Produkt entstand ein voll einsatzfähiger Prototyp, welcher sich in den nächsten Jahren beweisen muss und laufend weiterentwickelt werden kann.