Kurzfassung

Studienverläufe und Arbeitskontexte in der Schulischen Heilpädagogik

In der Schweiz besteht ein Mangel an qualifizierten, heilpädagogischen Fachpersonen, was auf gestiegenen Bedarf, Rekrutierungsschwierigkeiten, hohe berufliche Belastungen und frühzeitigen Berufsausstieg zurückzuführen ist.

Das Forschungsprojekt StAr untersucht die Studien- und Arbeitsbedingungen angehender heilpädagogischer Fachpersonen und liefert Hinweise zur Verbesserung der Rekrutierung, der Arbeitssituation und dem Berufsverbleib der SHP. Von schweizweit 836 Studierenden der Schulischen Heilpädagogik, die im Herbstsemester 2020 ihr Studium begonnen haben, nahmen 646 (77%) an der Langzeitstudie teil. Zusätzlich wurden mit 30 Studierenden Interviews geführt.

Ergebnisse der Studie zeigen Unterschiede in den Studieneingangsmerkmalen (Alter, Vorbildung, Berufserfahrung, Studienwahlmotivation) und selbst eingeschätzten Kompetenzen der Studierenden. Viele arbeiten bereits während des Studiums als heilpädagogische Fachpersonen. Insbesondere im qualitativen Teil zeichnete sich ab, dass die Mehrfachbelastung aus Studium, Beruf und Privatleben mit einem erhöhten Stresserleben einhergeht. Als positive Aspekte nannten die Interviewten die Arbeit mit Kindern und die Teamkooperation, während Zeitmangel, Haltungsunterschiede im Umgang mit Heterogenität und unzufriedenstellende Lösungen im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel als negativ erlebt werden.