Etwa 10 Prozent der Schüler*innen in der Schweiz sind lesbisch, schwul, bisexuell, trans, queer oder verwenden weitere Selbstbezeichnungen der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt (Abkürzung: LGBTQ+). Von Studien aus den USA und Europa ist bekannt, dass LGBTQ+-Jugendliche sich in der Schule weniger wohlfühlen als ihre Nicht-LGBTQ+-Mitschüler*innen. In der Schweiz gibt es dazu keine Erkenntnisse. Hier setzt das Projekt SOGUS an und will folgende Forschungsfragen beantworten:

  • Welche Erfahrungen machen LGBTQ+-Schüler*innen in der Schule und wie wohl fühlen sie sich dort?
  • Wie kann das Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt nachhaltig an Schulen verankert werden?

Im Rahmen einer anonymen Online-Umfrage werden in einem ersten Schritt LGBTQ+-Jugendliche in der Deutschschweiz zu ihren Erfahrungen in der Schule befragt.
In einem zweiten Schritt werden an zwei Pilotschulen Wahlfächer angeboten. Dort erarbeiten die teilnehmenden Schüler*innen Module rund um den Themenbereich sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Diese Wahlfächer werden evaluiert, inwiefern sie zu einer Sensibilisierung und Wissensvermittlung von LGBTQ+-Themen beitragen.

Das Projekt wird erstmals Studienergebnisse über die Lebenslage von LGBTQ+-Schüler*innen in der Deutschschweiz liefern. Zusätzlich trägt SOGUS dazu bei, Wissen über eine LGBTQ+-freundliche Schulkultur zu erarbeiten, mit dem Ziel, das Wohlbefinden von LGBTQ+-Schüler*innen langfristig zu verbessern.