Sichere Lernumgebung und Interventionen zum Abbau von Statusunterschieden

Damit fachspezifisches kooperatives Lernen stattfinden kann, braucht es eine Lernumgebung, in der sich alle sicher fühlen. Die Lehrperson sollte darauf achten, dass die Lernenden einen respektvollen Umgang miteinander pflegen, zum Beispiel wenn sie einander Rückmeldungen zu Ideen, Entwürfen und Produkten geben. Auch die Lehrperson selbst sollte dies möglichst modellhaft praktizieren. Die Regeln, wie im Fachraum gearbeitet wird, wo welche Materialien sind, die benutzt werden dürfen, werden kommuniziert, Verantwortung wird abgegeben.

In einer sicheren Lernumgebung stehen Unterlagen und Materialien so zur Verfügung, dass die Lernenden einander in ihren Entscheidungen gegenseitig bestärken und unaufgefordert gegenseitig Feedback einholen können. Lernende wissen beispielsweise voneinander, wer Kenntnisse in Designprozessen hat und können auf die betreffende Kollegin, den betreffenden Kollegen zugehen. Wenn sich die Lernenden wagen, etwas von sich preiszugeben, kann dies auch dazu beitragen, Statusunterschiede in der Klasse abzubauen. In einer sicheren Lernumgebung darf experimentiert werden, ohne den Anspruch zu stellen, schnellstmöglich eine korrekte Lösung abliefern zu müssen. Scheitern ist erlaubt und Fehler sind überwindbar.