Damit der Medienkonsum nicht zur Sucht wird

Schülerinnen und Schüler nutzen Medien zum Lernen, zur Unterhaltung und zur Kommunikation. Damit der Medienkonsum in der Freizeit nicht zur Gefahr wird, ist es wichtig, Medien bewusst und kritisch zu nutzen. Um diesen Vorgang bewusst begleiten zu können, bietet die PHBern für Lehrpersonen diverse Weiterbildungen zum Thema Medienbildung an.
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Kreative Mediennutzung und Ausgleich zum Medienkonsum

Mediennutzung bezeichnet den Gebrauch und Konsum von Medienangeboten im Fernsehen, Radio oder auf Social Media. Die Begriffe Medienkonsum und Mediennutzung werden häufig synonym verwendet, wobei Medienkonsum eher negativ wahrgenommen und mit passiver Nutzung gleichgesetzt wird. Der Medienkonsum hingegen kann sowohl passiv als auch aktiv sein. 

Musik hören oder Trickfilme sehen, ist tendenziell passiver Medienkonsum. Als aktiver gilt es, wenn die Nutzerinnen und Nutzer in Interaktion treten, zum Beispiel Kommentare zu einem YouTube-Video schreiben oder in einer App mit anderen Personen kommunizieren. 

In Zusammenhang mit Medienarten für Kinder wird häufig die sogenannte "3-6-9-12-Regel" des französischen Psychologen Serge Tisseron genannt. Vereinfacht gesagt: Kein Fernsehen unter 3 Jahren, keine eigene Spielkonsole vor 6 Jahren, Internet erst ab 9 Jahren und soziale Netzwerke ab 12 Jahren. 

Diese Angaben sind als Richtwerte zu verstehen und können eine Orientierung geben. Dennoch lohnt es sich, eine solche Faustregel kritisch zu hinterfragen und regelmässig zu überprüfen. Mit der zunehmenden Digitalisierung und Globalisierung verändert sich nicht nur das Mediennutzungsverhalten, sondern auch gesellschaftliche Normen wandeln sich mit der Zeit. Das Digitale ist allgegenwärtig. 

Ausserdem ist jedes Kind einzigartig, hat unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse. Zum Beispiel kann das Anschauen von Videos unterhaltsam sein und dabei helfen, "abzuschalten". Gleichzeitig können Videos aber auch lehrreich sein und die eigene Kreativität anregen. Wichtig ist, dass neben der Mediennutzung genügend Zeit bleibt für soziale Kontakte, Bewegung und Schlaf.

Wer ist für die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen verantwortlich?

Ab einem gewissen Alter benötigen Schülerinnen und Schüler digitale Medien als Arbeitsmittel für ihre Hausaufgaben. Schule und Eltern stehen somit bei der Förderung der Medienkompetenz gemeinsam in der Verantwortung. Um die Lehrpersonen darin zu unterstützen, bietet die PHBern neben dem IdeenSet Informations- und Medienkompetenz diverse Weiterbildungen zum Thema Medienbildung an.  

So hat die Fortbildung "Mediennutzung sicher und verantwortungsvoll" zum Ziel, dass Lehrpersonen medienpädagogische Kompetenzen eigenständig vertiefen und die Schülerinnen und Schüler für den Umgang mit den Medien sensibilisieren können.

Die Weiterbildung "Medienbildung in der Schule – mit den Eltern!" hingegen stärkt Lehrpersonen bei der Zusammenarbeit mit Eltern. In dieser Weiterbildung werden Empfehlungen zur Mediennutzung diskutiert und Möglichkeiten aufgezeigt, wie Elternzusammenarbeit im digitalen Alltag gestaltet werden kann.

Schülerinnen und Schüler nutzen digitale Medien mehr denn je. Daher ist eine ausgeprägte Medienkompetenz sehr wichtig. Dies können Kinder und Jugendliche in der Schule gezielt lernen und trainieren – dank der Unterstützung von Lehrpersonen.

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